Österreich

Gibt es Pfand in Österreich?

Ab 01.01.2025: Österreich führt Pfand für Flaschen und Dosen ein.

In Deutschland ist er nicht wegzudenken, doch gibt es Pfand für Dosen und Flaschen auch in Österreich? Alle Fragen rund um die Regelungen in unserem Nachbarland beantwortet.

In Deutschland, Skandinavien oder dem Baltikum gibt es bereits seit längerer Zeit Flaschenpfand. Auch in einzelnen Staaten der USA gibt es mittlerweile Geld bei der Rückgabe von Leergut. Bislang sah das in unserem Nachbarland anders aus: In Österreich gab es bisher keinen Pfand.

Allerdings wird sich das schon bald ändern: Ab dem 1. Januar 2025 führt die Bundesrepublik Österreich ein Pfandsystem für Dosen und Flaschen ein. Alle Einwegbehälter mit mehr als 100 Milliliter Fassungsvermögen werden dann zuzüglich einer Gebühr in Höhe von 25 Cent verkauft.

Ausgenommen von dieser Regelung sind lediglich Milchgetränke sowie Flaschen mit mehr als drei Litern Volumen. Dadurch bleiben zum Beispiel etwa Ölkanister zur Nutzung in der Küche pfandfrei. Auch auf importierte Getränke muss der Pfand erhoben werden.

Wo gebe ich in Österreich Pfand zurück?

Nach der Einführung des österreichischen Pfandsystems zum 1. Januar 2025 müssen alle Läden die 25-Cent-Gebühr auf jede verkaufte Dose und Flasche erheben. Wer Getränke verkauft, ist auch zur Rücknahme des Leerguts verpflichtet.

Für kleine Geschäfte ohne Automaten sollen allerdings Ausnahmen gelten. Auch diese sind zur Annahme von Pfandflaschen verpflichtet, allerdings nur von Getränken, die sie auch selbst verkaufen. Außerdem müssen sie nur Leergut in solche Mengen annehmen, wie sie selbst üblicherweise pro Kunde verkaufen.

Wenn Sie bei der Rückgabe ihrer Dosen und Flaschen also sichergehen wollen, bringen Sie diese am besten zu einem Supermarkt zurück. Dort müssen diese nämlich ohne weitere Einschränkungen akzeptiert werden.

Bis zur Einführung des Pfandsystems können Sie Einweggebinde wie gewohnt entsorgen. Lediglich Mehrwergflaschen (etwa 1% der im Umlauf befindlichen Getränke) können jetzt bereits gegen ein kleines Entgelt bei einigen Händlern zurückgebracht werden.